Unvergessene Spiele
Unvergessene ,,Jahrhundert''-Spiele
Von den Knappen bis zu den Eisernen

21. April 1935
TuRa Leipzig-FC Schalke 04  2:1
Der deutsche Meister zu Gast in Leipzig und die junge TuRa-Mannschaft machte erstmals nachhaltig auf sich aufmerk­sam! Die Partie fand auf dem Sportplatz Leipzig statt, ein Stadion mit Tribüne und Radrennbahn auf dem heutigen Cottaweg. Die Zuschauerangaben schwanken zwischen 18000 und 30000 - es gab unterschiedliche Zeitungsmel­dungen. Die Aufstellung: Croy, Schindler, Brembach, Riedei, Drobig, Darnstädt, W. Schmidt, Weidner, Müller, H. Schmidt, Lindner. Tore: Herbert Schmidt

6. Juni 1936
TuRa Leipzig- Riesaer SV  1:1
Die Aufstiegsrunde für die Gauliga war ein schwerer Brocken für die aufstrebende TuRa. Nach einer Niederlage in Riesa duel­lierte man sich gegen den Chemnitzer BC (3:2, 2:3) und Konkordia Plauen (2:2, 3:2), ehe am letzten Spieltag die Entscheidung fallen musste. Vor 15000 Besuchern erkämpfte TuRa ein l:l-Unentschieden gegen den Favoriten und hatte erstmals den Aufstieg in die Gauliga geschafft.

8. Mai 1949
ZSG Industrie- Meerane  2:0
In der Sachsenmeisterschaft 1949 tra­fen Friedrichstadt Dresden (Nachfolger
des ruhmreichen DSC), SG Meerane, SG Planitz, SG Zittau sowie ZSG Indust­rie aufeinander. Beim 2:0-Sieg gegen Meerane wurde der bis heute gültige Rekord für den Leutzscher Sportpark aufgestellt: 26000 Menschen drängten sich auf den gerade erhöhten Däm­men. Vor dem Spiel wurde dem Stadion vom anwesenden sowjetischen Stadt­kommandanten der Name "Georg­Schwarz-Sportpark" verliehen, die neuen Kassenhäuschen wurden einge­weiht.

20. Mai 1951
BSG Chemie Leipzig-Turbine Erfurt  2:0
Entscheidungsspiel nach einer unglaub­lich spannenden Saison. Chemie und Erfurt hatten sich über Monate duel­liert, niemand konnte einen entschei­denden Vorsprung herausholen. Und was erlebten die Leutzscher nicht alles! Den Heimnimbus brach ausgerechnet Erfurt mit einem 1:0 in Leutzsch. Auch gegen Halle verlor man daheim mit 3:3, doch es fehlten gleich fünf Auswahlspie­ler. Chemie protestierte, bekam recht und gewann das Wiederholungsspiel 2:1 (in Chemnitz). Beim 2:2 gegen Zwi­ckau daheim randalierten Zuschauer ­sechs Wochen Platzsperre. Zwei Nieder­lagen nach der Winterpause folgten, doch dann startete das Team eine unheimliche Aufholjagd: Vor allem das 2:1 bei Mitfavoriten Erfurt vor 47000 Zuschauern (8000 Leipziger) machte Mut. Am Ende ging es so knapp zu, dass ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden her musste. 220000 Kartenbe­stellungen lagen vor, als beide Teams am 20. Mai 1951 aufeinandertrafen. Vor 60000 Fans, unter ihnen an die 20000 Leipziger, besiegte Chemie die Erfurter 2:0 und war erstmals Meister!

3. Mai 1964
BSG Chemie Leipzig- ASK Vorwärts Berlin  2:1
Der vorletzte Spieltag hätte vorentschei­dend sein können. Chemie geriet gegen die spielstarken Berliner mit 0:1 in Rück­stand, zeitgleich spielte Verfolger Ros­tock gegen den SC Leipzig. Bei einem Sieg der Rostocker bei gleichzeitiger Chemie-Niederlage wären die Nordlich­ter Meister. Doch Chemie wäre nicht Chemie, wenn das alles gewesen wäre. In einem unvergleichlichen Kraftakt schlugen Behla und Scherbarth zurück, drehten das Spiel und rissen 45000 Zuschauer im Zentralstadion in Verzü­ckung. Diese einmalige Kampfkraft war es, die den Leutzschern die sensatio­nelle Meisterschaft bescherte und eine Woche später auch in Erfurt zum 2:0 ­Sieg trug.

26. Mai 1984
BSG Chemie Leipzig-1.FC Union Berlin  2:1
Wo gab es so was schon je zuvor? Nir­gendwo! Ausgerechnet in Leutzsch wie­derholte sich die Geschichte von 1951:
Tor- und Punktgleichheit erforderten ein Entscheidungsspiel. 33 Jahre nach der Meisterschaft von Chemnitz ging es die­ses Mal aber um den Nichtabstieg aus der Oberliga. Ausgerechnet gegen Union, die im letzten regulären Punkt­spiel in Leutzsch 2:0 gewann und damit die Gleichheit herstellte. Nach einem richtig aufregenden 1:1 in der Alten Försterei kam es nun zum dritten Spiel beider Vereine innerhalb einer Woche. Zum 3. Mal ausverkauft, zum dritten Mal 22000 Zuschauer, zum dritten Mal Hochspannung pur mit einem glückli­chen Ende für Chemie. 2:1 hieß es nach Treffern von Weiß und Leitzke. Chemie blieb drin, Union musste absteigen. Unfassbar.

14. September 1990
FC Rot-Weiß Erfurt- FC Sachsen Leipzig  0:1
Die letzte Saison der DDR-Oberliga mit ihren vielen Kuriositäten brachte auch für unseren Verein jede Menge Aufre­gung: Die Umbenennung in FC Sachsen mit der "Fusion" mit Chemie Böhlen, der neue Kader, der aus 50 Spielern gebildet werden musste, der erste West­trainer im Osten, Jimmy Hartwig, kam nach Leutzsch. Erstes Spiel: 0:0 gegen Geheimfavorit Chemnitz mit Stein mann. Das erste Ortsderby auf Augenhöhe gegen Lok ging trotz Rot für den Lok­Torwart und latten-Freistoß mit 0:1 durch einen Elfer verloren. Doch dann Vollgas: 3:1 in Frankfurt/O. sowie das 1:0 gegen "Hütte". Showdown in Erfurt. Dieter Kühn markierte das einzige Tor des Spiels, der FC Sachsen fand sich auf Rang zwei der Tabelle wieder. Und der hätte die Quali für die erste Bundesliga bedeutet! 500 ausgelassene Schlach­tenbummler feierten mitten auf der Autobahn, sorgten für kilometerlange Staus. Doch der Absturz folgte auf dem Fuße: Gleich im darauffolgenden Spiel kam es zum ersten Spielabbruch der Oberliga-Geschichte, weil Schieri Kir­schen ein reguläres Tor von Ferl nicht anerkannt hatte. 1:4 in Cottbus, 0:7 in Dresden, 1:4 gegen den Fe. Als dann noch ein Berliner Hooligan von der Poli­zei erschossen wurde, war aus dem Traum ein Albtraum geworden.
 
25. September 1999
FC Sachsen Leipzig-VfB Leipzig  2:0
23 Jahre hatte es gedauert, ehe man den Lokalrivalen aus Probstheida mal wieder schla­gen konnte. Fast 11 000 Zuschauer erlebten den dramatischen Kick mit, den Bergner und Virag mit ihren Toren zu einem 2:0-Sieg nutzten. Frenetischer Jubel bei allen Beteiligten, denn in die­ser Saison ging es um das Erreichen der neuen Regionalliga. Dazu musste man unter den ersten sechs der Tabelle lan­den. In einer denkwürdigen Saison schaffte der FCS das am letzten Spieltag gegen Dynamo Dresden, der einen Elfer an den Pfosten schoss (Endstand 0:0). Übrigens: Das Rückspiel gegen den VfB wurde auswärts 1:0 gewonnen ...
LFV Sachsen Leipzig-Neuanfang nach Insolvenz in der 3.Kreisklasse
 

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Spieltage und Tabelle auf Fussball.de-2.Kreisklasse
 



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in memory-Alfred Kunze
 

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schöne Momente mit CHEMIE
 








 
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